2-AI / 2-Aminoindan – Research Chemical & Amphetamin-Analog
2-AI (2-Aminoindan, engl. 2-Aminoindane) ist eine neue psychoaktive Substanz, die ein Analog von Amphetamin und NM2AI ist.
Diese Substanz ist schon seit einigen Jahren bekannt (erste Berichte findet man im Internet bereits von 2003).
Sie zählt zu den Stimulanzien und wirkt aufputschend / stimulierend.
Andere Namen: MMAI / 2-Aminoindane (engl.) / 2-Aminoindan
IUPAC: 2,3-Dihydro-1H-inden-2-amine
Summenformel: C9H11N
Molekulare Masse: 133.190 g/mol
Rechtsstatus von 2-AI
Rechtsstatus in Deutschland:
2-AI wurde 2013 vom Bundesamt für Arzneimittel in einem Bericht erwähnt, allerdings nicht zur Aufnahme ins BtMG, es wurde nur empfohlen, die Substanz weiter zu beobachten.
Dementsprechend wurde 2-Aminoindan auch nicht ins BtMG aufgenommen.
Da es sich hier um ein Amphetamin handelt, fällt 2-AI unter das deutsche NPS Gesetz!
Rechtsstatus in China:
In China, dem wohl größten Herstellungsland für Research Chemicals, wurde 2-AI im großen RC Bann 2015 verboten.
2-AI Konsumform
Diese Substanz wird meist entweder oral oder nasal konsumiert.
Der nasale Konsum von 2-Aminoindan ist sehr schmerzhaft, wohl schmerzhafter als der Konsum von typischem Straßenspeed oder sogar Methamphetamin.
Von dieser Konsumform ist deswegen abzuraten!
Am besten also, man konsumiert 2-AI oral!
Hierfür füllt man die gewünschte Dosierung der Substanz in eine Leerkapsel (klick) und schluckt diese:
Auch der rektale und intravenöse / intramuskuläre Konsum ist möglich.
Letzterer kann mitunter enorme Schäden verursachen und ist stark suchterzeugend.
2-AI Dosierung / 2-Aminoindan Dosis
Oral / Nasal / Rektal:
- Erste Effekte ab: 3-5mg
- Leichte Wirkung: 5-10mg
- Normal: 10-20mg
- Stark: 20-40mg+
- Sehr stark: 40-60mg
Intramuskulär und intravenös ist die Dosierung niedriger anzusetzen!
2-AI Wirkdauer / Wirkzeit
Oral/ rektal:
- Wirkungseintritt nach: 10-30 Minuten
- Hauptwirkung: 1-2 Stunden
- Afterglow: 2-3 Stunden
Nasal, intravenös und intramuskulär kürzer, so wohl Wirkungseintritt wie Hauptwirkung.
Wirkung von 2-AI
Die hier angegebenen Wirkungen und Nebenwirkungen sind alle sehr subjektiv und werden von jeder Person unterschiedlich wahrgenommen.
Sie müssen nicht alle immer auftreten und es kann noch weitere, unerwähnte Wirkungen geben. (Dann würden wir uns über ein Kommentar hierzu freuen!)
Diese Listen sollen nicht als Garantie, sondern als Orientierungshilfe dienen.
- Stimulation (Aufputschend, wachmachend)
- Schmerzstillend
- Appetitzügelnd
- Konzentrations- und Motivationssteigerung
- Aphrodisierend – Steigerung der sexuellen Lust und Verzögerung des Orgasmus
- Leichte Euphorie – Noch geringer als bei Amphetamin, einem an sich schon kaum euphorischen Upper
Die Wirkung wird als eher wenig euphorisch beschrieben.
Die Motivation wird gesteigert, schmerzstillende Effekte konnten von einigen Konsumenten gespürt werden.
Generell wird die Wirkung meist als nicht sehr besonders bezeichnet.
Die Stimulation soll etwa auf einem Level mit der von Amphetamin sein.
Nebenwirkungen und Risiken von 2-AI
Allgemeine Safer Use Tipps für den Konsum von Research Chemicals gibt es hier!
Die Nebenwirkungen lassen sich durch das Einhalten von vernünftigen Dosierungen stark reduzieren.
Man sollte nicht oft nachlegen, ein bis zwei mal ist noch in Ordnung, jedes weitere Nachlegen verstärkt die Nebenwirkungen und den Kater am nächsten Tag aber drastisch.
- Abhängigkeitspotential vorhanden, es ist etwa ähnlich wie bei Amphetamin!
- Dehydration
- Steigerung des Blutdrucks
- Unterdrückung der Körperfunktionen (z.B. Harndrang, Hunger & Durst)
- Übelkeit
- Paranoia & psychotische Phasen („Drogenpsychose“) möglich, vor allem bei Überdosierung
- Craving, also Gier nach der Substanz (Deswegen wird oft nachgelegt)
- Kalte Hände & Füße
- Erweiterung der Pupillen
- Sexuelle Dysfunktion möglich
- Eventuell neurotoxisch (gehirnscähdigend) und kardiotoxisch (herzschädigend), bestätigt ist dies aber nicht.
- Verengung der Blutgefäße
- Zähneknirschen und Kieferkrämpfe („kiefern“, „Kieferkicks“, „Mundgulasch“)
Wie bei allen neuen psychoaktiven Substanzen besteht das Risiko der Unerforschtheit der Substanz.
Amphetamine können neurotoxisch und kardiotoxisch wirken und es gibt keine Studien über die Toxizität von 2-AI.
Laut Userberichten fühlt sich diese Substanz nicht toxischer als Amphetamin, bei einigen sogar weniger toxisch als Amphetamin an, dies ist aber selbstverständlich keine Versicherung.
Um der Dehydration entgegen zu wirken und eine Beschädigung der Nieren zu verhindern muss genug getrunken werden (etwa 250-500ml Wasser pro Stunde)!
Pharmakologie
Es gibt keine wissenschaftliche Untersuchungen zur Pharmakologie von 2-AI.
Die Angaben zum Wirkmechanismus basieren nur auf Spekulation aufgrund der Ähnlichkeit zu bekannteren Stimulanzien und wegen der subjektiv empfunden Effekte.
Vermutlich wirkt 2-Aminoindan als Dopamin und Noradrenalin Ausschütter.
Wegen der Dopaminausschüttung ist es potentiell neurotoxisch!
Toleranzbildung bei MMAI
Die Toleranzbildung verläuft ähnlich wie bei Amphetamin.
Gerade bei häufigem, hochdosierten Konsum steigt die Toleranz an und es werden größere Mengen benötigt um den selben Effekt zu erzielen.
Diese baut sich nach etwa 5-14 Tagen Konsumpause wieder ab.
Es gibt außerdem eine Kreuztoleranz mit anderen dopaminergen Substanzen wie Amphetaminen (Amphetamin, Methamphetamin..) und Kokain!
Löslichkeit von 2-AI
2-AI HCl löst sich in einigen Lösemitteln, bspw. Ethanol, DMSO und Dimethyl Formamid (DMF).
In Ethanol löst sich etwa 3mg pro ml, in DMSO und DMF etwa 20mg pro ml.
Mischkonsum von 2-AI und gefährliche Kombinationen
Mischkonsum ist grundsätzlich eine drastische Erhöhung der Gefahr.
Über jede einzelne Kombination muss sich vorher genauestens informiert und Erfahrungsberichte gesucht werden, da es immer gefährliche Wechselwirkungen geben kann.
- Andere Stimulanzien: Der Mischkonsum von verschiedenen Stimulanzien ist potentiell sehr gefährlich, da der Blutdruck und die Herzfrequenz stark erhöht und auch die Nebenwirkungen wie Dehydration verstärkt werden.
- 25X-NBOMe, 25x-NBF & co.: Die Amphetamin-Analoge von psychedelischen Phenethylaminen, wie 25x-NBOMe, 25x-NBF etc. sind an sich schon aufputschend und stimulierend und wirken stark auf die Herzfrequenz und den Blutdruck.
Der Mischkonsum von Stimulanzien mit diesen Psychedelika ist lebensgefährlich!! - Psychedelika: Auch bei anderen Psychedelika kann es im Mischkonsum mit Stimulanzien zu Komplikationen mit dem Blutdruck und Kreislauf kommen.
Auch die psychische Seite ist nicht zu unterschätzen, da die Upper Paranoia verstärken und die Gefahr auf einen Badtrip erhöhen. - DXM / MXE: Der Mischkonsum von DXM mit Stimulanzien kann sehr gefährlich sein. Blutdruck und Herzfrequenz werden erhöht und auch hier kann es zu psychischen Problemen (Panikattacken, Badtrip) kommen.
- Alkohol: Stark gesteigerte Dehydration! Die Wirkung des Alkohols wird durch das 2-Aminoindan unterdrückt, weswegen nicht mehr abgeschätzt werden kann, ob zu viel getrunken wird.
Dies kann zu Überdosierung, die lebensbedrohlich werden kann, führen. - Tramadol, Kratom: Die Krampfschwelle wird beim Mischkonsum stark gesenkt.
- MDMA: Die neurotoxischen Effekte des MDMA können verstärkt werden.
- MAO-Hemmer: Vorsicht, potentiell tödliche Kombination!
- Downer: Die Kombination aus Uppern und Downern (wie Benzodiazepinnen, Opioiden, Alkohol & GBL) kann zu einer gefährlichen Kreislaufbelastung führen.
Die Herzfreguenz und der Blutdruck könnnen erhöht werden.
Außerdem wird die sedierende Komponente der Downer unterdrückt, weshalb es leicht zu einer Überdosierung kommen kann, weil der Konsument nicht mehr einschätzen kann, wie stark die Wirkung der Downer bereits ist und er deshalb eventuell nachlegt.
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