AH-7921 (Doxylam) – Research Chemical Opioid (Substanzinfo)

AH-7921 (Doxylam) – Research Chemical Opioid (Substanzinfo)

AH-7921 (Doxylam) – Research Chemical Opioid (Substanzinfo)

AH-7921 ist ein potentes Opioid welches als Research Chemical verkauft wird und AH-7921erstmals in den 1970ern von einem Allen and Hanburys Team synthetisiert wurde. Hierbei handelt es sich um ein Pharmaunternehmen welches diese Substanz auch genauer erforschte, es wurden jedoch keine Untersuchungen am Menschen vorgenommen.

Es kam nie als Medizin auf den Markt und die ersten Berichte über den menschlichen Konsum tauchten erst auf, als es auf dem Research Chemical Markt erschien.
Bemerkenswert ist, dass 2013 AH-7921 als Zutat von sog. legalen Kräutermischungen / Räuchermischungen, gemeinsam mit synthetischen Cannabinoiden, in Japan nachgewiesen wurde.
2015 wurden zwei Pferde bei einem Pferderennen mit AH-7921 gedopet.

Diese Designerdroge wird oftmals als sehr atypisches Opioid empfunden, die Wirkung ist (gerade in höheren Dosierungen) meist sehr eigen und wird manchmal als dissoziativ beschrieben.
Die Halbwertszeit ist (verglichen mit anderen Opioiden) enorm lang, was den Entzug extrem unangenehm & langwierig machen kann!

Andere Namen: AH-7921, AH7921, AH 7921, Doxylam

IUPAC: 3,4-dichloro-N-{[1-(dimethylamino)cyclohexyl]methyl}benzamid, 3,4-dichloro-N-{[1-(dimethylamino)cyclohexyl]methyl}benzamide (engl.)

Summenformel: C16H22Cl2N2O

Molekulare Masse: 329,265 g/mol

Es gibt nicht genug Informationen zu dieser Substanz!
Kaum Erfahrungsberichte von Konsumenten und erst Recht sehr wenige wissenschaftliche Abhandlungen.
Dementsprechend ist der Konsum ein unberechenbares Risiko, mögliche toxische Effekte können unentdeckt sein.
Wir raten deutlichst von der Einnahme ab!
Bei den folgenden Informationen handelt es sich um eine Sammlung an Infos, die aus Berichten über diese Designerdroge entnommen wurden. Wir können keinerlei Gewähr auf die Richtigkeit geben und empfehlen jedem, weitere Quellen zu konsultieren.

 

Wirkung von AH-7921

Die hier angegebenen Wirkungen und Nebenwirkungen sind alle sehr subjektiv und werden von jeder Person unterschiedlich wahrgenommen.
Sie müssen nicht alle immer auftreten und es kann noch weitere, unerwähnte Wirkungen geben. (Dann würden wir uns über ein Kommentar hierzu freuen!)
Diese Listen sollen nicht als Garantie, sondern als Orientierungshilfe dienen.

  • Schmerzstillend
  • Euphorisch – Einige Konsumenten empfinden AH-7921 als nicht oder kaum euphorisch, andere schon. Durchschnittlich ist die euphorische Komponente jedoch geringer ausgeprägt als bei den meisten anderen Opioiden (wie Morphin, Heroin, O-Desmethyltramadol etc.).
  • Sedierend (schlaffördernd)
  • Angstlösend, Senkung der Hemmschwelle
  • Gefühl der Geborgenheit – Weshalb Menschen, die wegen eines Erlebnises oder der Lebenssituation auf der Suche nach Geborgenheit sind und diese in zwischenmenschlichen Beziehungen nicht erhalten, sehr viel suchtgefährdeter sind!
  • Betäubung – So wohl des Körpers, wie auch der Gefühle

Über AH-7921 gibt es sehr viele unterschiedliche Meinungen, noch mehr als zu vielen anderen Research Chemical Opioiden.
Wie bereits oben geschrieben empfinden viele Menschen die Wirkung als sehr atypisch und anders, verglichen mit anderen Opioiden wie Tilidin, Morphin, U-47700, O-Desmethyltramadol etc.
In hohen Dosierungen beschrieben einige Personen die Wirkung von AH7921 als dissoziativ, andere wiederum merken diese Komponente nicht sondern nur die opioiden Effekte.

Oft wirkt AH-7921 auch stimulierend, ähnlich wie Tramadol oder Kratom.

Geschätzt mehr als die Hälfte der Personen die diese Substanz konsumierten empfinden sie als angenehm / gut, aber ein großer Teil tut das nicht und fühlt erst bei sehr hohen Dosierungen gewünschte Effekte.
Es sind sich jedoch so gut wie alle einig, dass AH-7921 deutlich unangenehmer & weniger gut als Morphin wirkt.

Insgesamt ist AH-7921 eine Substanz die nicht gut zum Spaßkonsum geeignet ist. Das Rausch-Potential ist recht gering, die Suchtgefahr hoch und die Nebenwirkungen intensiv.

 

AH-7921 Nebenwirkungen und Risiken

Es handelt sich hier um eine kaum erforschte Substanz!
Über den menschlichen Konsum zu Rauschzwecken ist kaum etwas bekannt.
Es kann unvorhersehbare Langzeitschäden und Nebenwirkungen geben, weshalb vom Konsum strikt abzuraten ist.

  • Übelkeit & Erbrechen
  • Kater am nächsten Tag – mit Kopfschmerzen und schlechter Laune, ähnlich dem Alkohol Kater.
    Kann durch regelmäßige tägliche Einnahme von Schwarzkümmelöl etwas abgefedert werden.
    Mehr Infos zur Wirkung, Dosierung etc. von Schwarzkümmelöl gibt es hier!
  • Atemdepression
  • Juckreiz & Hitzewallungen wegen der gesteigerten Histaminausschüttung – Kommt bei AH-7921sehr häufig und intensiv vor, einige Personen empfinden diese Substanz als deutlich Juckreiz-erzeugender als viele anderen Opioide.
  • Senkung der Krampfschwelle (Epileptiker aufgepasst!)
  • Sehr hohes Suchtpotential (siehe unten)
  • Manche Konsumenten können aggressiv werden
  • Verkleinerung der Pupillen
  • Schwindel & motorische Probleme
  • Kopfschmerzen
  • Sehr unangenehme Entzugssymptome – die durch die lange Halbwertszeit lange anhalten können! AH-7921 löst oftmals extrem starke, unangenehme Entzugssymptome aus, selbst verglichen mit anderen Opioiden.

Die Suchtgefahr ist bei Opioiden und Opiaten extrem hoch.
Fast jeder Konsument, der regelmäßig ein hochpotentes Opioid einnimmt, wird irgendwann davon abhängig.
Abhängigkeit bedeutet bei Opioiden (wie auch bei Benzodiazepinen, GBL & Alkohol) eine körperliche Abhängigkeit, wenn die Substanz abgesetzt wird kommt es zu extrem unangenehmen körperlichen Symptomen.

Die Absetzerscheinungen sind gegenteilig zu den Wirkungen, es kommt zu Depression, Schlafstörungen, Panikattacken & Angstzuständen, bei sehr hohen Dosen können die entziehenden Personen sogar halluzinieren.
Die ersten Anzeichen eines Opioid Entzugs sind unter anderem eine laufende Nase, Gelenkschmerzen und Muskelziehen, schlechte Laune und Kopfschmerzen.
Wer einmal von Opioiden abhängig ist, bleibt bis an sein Lebensende stark suchtgefährdet, es kommt häufig zu Rückfällen.

AH-7921 löst heftige und extrem unangenehme, langanhaltende Entzugssymptome aus, noch heftigere als viele anderen Opioide!

Überdosierungen können zu einer tödlichen Atemdepression führen.
Selbst bei Dosierungen die noch keine Atemdepression auslösen kann der Konsument ersticken, nämlich wenn er auf dem Rücken einschläft und sich im Schlaf übergibt.
Es muss deshalb immer darauf geachtet werden, dass der Konsument nicht auf dem Rücken liegt und dass ihn jemand im Blick hat!

AH-7921 wird oft als recht nebenwirkungsreiches Opioid empfunden.
Es kommt oft zu starkem Juckreiz, schweren Verdauungsproblemen (Verstopfung) & Übelkeit.
Aufgrund der sehr langen Halbwertszeit von AH-7921 können die Entzugssymptome einige Zeit anhalten!

 

Konsumformen / Applikationswege

Üblich ist der orale Konsum von AH-7921.

Da diese Substanz in japanische Legal High Kräutermischungen beigefügt wurde, wurde sie auch häufig inhalativ konsumiert bzw. geraucht.
Dies ist ebenso möglich, die Bioverfügbarkeit scheint jedoch nicht sonderlich erhöht zu werden.
Die Suchtgefahr ist hier stark erhöht und die Lunge kann durch den AH-7921 Rauch ernsthaft geschädigt werden – vom Inhalieren dieses Opioids ist also dringend abzuraten!

Intravenöser Konsum ist zwar möglich, die Substanz ist jedoch sehr ätzend, es kann also schnell zu schweren Venenschädigungen, die zu Armamputationen oder dem Tod führen können.
Bei der IV Einnahme ist die Suchtgefahr & das Potential für körperliche Schädigung am höchsten, man sollte unbedingt Abstand von dieser Konsumform halten!
AH-7921 ist eines der gefährlichsten & venenschädigsten Opioide wenn es um den IV / IM Konsum geht!

Auch nasaler, sublingualer und rektaler Konsum könnte möglich sein, über diese Applikationswege ist jedoch wenig bekannt.
Von nasalem Konsum ist dringend abzuraten, er ist extrem schmerzhaft und die empfindliche Nasenschleimhaut wird schnell verletzt. Außerdem sollte die Bioverfügbarkeit bei AH-7921 nasal nicht höher sein als oral, es lohnt sich also schlicht überhaupt nicht.

Sublingualer Konsum ist auch nicht gut geeignet, da die Substanz so stark ätzend ist und das Zahnfleisch, die Zähne & die Mundschleimhaut angegriffen wird.
Gleiches gilt für den rektalen Konsum, die Darmschleimhaut ist nicht dazu geeignet so stark ätzende Substanzen aufzunehmen und kann beschädigt werden.

 

AH-7921 Dosis / Dosierung

Diese Dosisangaben sind nur eine ungefähre Orientierungshilfe, die aus Konsumentenberichten abgeleitet wurden.
Es muss mit einem Allergietest und einer sehr niedrigen Dosis begonnen werden!
Mehr Safer Use Regeln findet ihr hier.

Bei Opioiden gibt es eine starke Toleranzentwicklung, diese Dosisangaben beziehen sich auf eine Person ohne Opioid-Toleranz.

AH-7921 besitzt die analgetische Potenz von 0,8, ist also 0,8 mal so stark schmerzlindernd wie Morphin (bei oraler Einnahme!).

Oral:

  • Erste Effekte ab: 2-5mg
  • Leichte Wirkung: 4-10mg
  • Normal: 10-20mg
  • Starke Wirkung: 20-30mg
  • Sehr starke Wirkung: 30mg+

 

AH-7921 Wirkzeit

Oral:

  • Wirkungseintritt nach: 15-60 Minuten
  • Hauptwirkung: 6-8 Stunden
  • Afterglow: 1-6 Stunden

Inhalativ:

  • Wirkungseintritt nach: 2-20 Minuten
  • Hauptwirkung: 3-4 Stunden
  • Afterglow: 1-6 Stunden

 

Rechtsstatus von AH-7921

In Deutschland unterleigt AH-7921 der Anlage 2 des BtMG und ist damit illegal & nicht verschreibungsfähig.

Ebenfalls illegalisiert ist es in Australien, Israel, Großbritannien, Brasilien, China, Tschechien, den USA und Kanada. Außerdem in Ländern mit Analog- & Stoffgruppenverboten die Opioide generell verbieten.
Außerdem hat die Europäische Union (EU) die Herstellung & den Verkauf dieses Opioid 2014 illegalisiert, dies gilt für alle EU-Mitgliedsstaaten.

 

Toleranzentwicklung

Die Toleranzbildung ist bei Opioiden rapide und nimmt mit regelmäßigem Konsum dauerhaft zu.
Deswegen dosieren sich Konsumenten immer weiter hoch um den gleichen Effekt zu erzielen und vertragen so irgendwann Dosierungen, die andere Menschen umbringen würden.
Dies macht den Entzug und die Sucht bei weitem schlimmer.

 

Pharmakologie

Die Wirkung von AH-7921 basiert hauptsächlich auf einer Wirkung an den µ Opioid Rezeptoren, ähnlich wie bei anderen Opioiden.

Die analgetische Potenz im Vergleich zu Morphin liegt oral bie 0,8.

 

Löslichkeit

AH-7921 ist gut in Ethanol, Methanol, DMSO und Propylen Glykol (PG) löslich.

Über die genaue Löslichkeit ist uns nichts bekannt, solltet ihr weitere Infos haben hinterlasst ein Kommentar oder meldet euch hier!

 

Mischkonsum und gefährliche Kombinationen

Mischkonsum ist grundsätzlich eine drastische Erhöhung der Gefahr.

Über jede einzelne Kombination muss sich vorher genauestens informiert und Erfahrungsberichte gesucht werden, da es immer gefährliche Wechselwirkungen geben kann.

  • Downer: Der Mischkonsum von Opioiden mit anderen Downern wie Alkohol, Benzodiazepinen oder GBL ist lebensgefährlich.
    Es kann leicht zu einer Atemdepression kommen!
    Ein großer Teil aller Drogentode geschahen aufgrund des Mischkonsums von Downern miteinander.
  • Upper: Kann eine erhöhte Kreislaufbelastung bedeuten!
    Desweiteren ist diese Kombination sehr gefährlich, weil die sedierende Wirkung von Opioiden unterdrückt wird. Dadurch kann der Konsument nicht mehr abschätzen, wie berauscht er bereits ist und legt eventuell nach, bis er eine Überdosis einnahm!
    Außerdem besteht stark erhöhte Krampfgefahr. Alles in allem eine sehr unsichere und gefährliche Kombination!
  • Psychedelika: Opioide schwächen die Wirkung von Psychedelika ab.
  • Dissoziativa (MXE, Ketamin etc.): Vorsicht, lebensgefährlich! Auch hier kann es zu einer Atemdepression kommen, die Gefahr auf Blackouts ist auch drastisch erhöht.
    Die Wirkungen dieser beiden Stoffklassen können sich unvorhersehbar und gefährlich potenzieren.
  • Cannabis: Die Wirkungen verstärken sich gegenseitig, es gibt keine gefährlichen Wechselwirkungen.

Mehr Substanzinfos von Opioiden

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