Etizolam – Substanzinfo zum stark angstlösenden RC Benzodiazepin
Etizolam ist ein Benzodiazepin, genauer ein Thienotriazolodiazepin, das so wohl von Pharmakonzernen als zugelassenes Medikament vermarktet, als auch von Research Chemical Verkäufern halblegal verkauft wird.
In einigen Ländern, vor allem in osteuropäischen, wird es aktuell recht häufig verschrieben, während es in Deutschland keinen bzw. kaum offiziell therapeutischen Einsatz findet.
Es handelt sich um eines der beliebtesten Benzodiazepinen im Bereich der Research Chemicals bzw. „neuen psychoaktiven Substanzen“ (auch wenn Etizolam nicht unbedingt neuer als andere, gut bekannte Benzos ist) und weil es auch von Pharmakonzernen vermarktet wird existieren einige wissenschaftliche Untersuchungen zu Etizolam.
1mg Etizolam entsprechen in etwa 10mg Diazepam!
Etizolam wird bei Research Chemcial Shops meist in Form von Pillen, manchmal auch in Form von „Blottern“ („Pappen“, also Löschpapierfetzen mit der Wirkstofflösung) oder als Reinsubstanz verkauft.
Die Qualität der Tabletten (aber auch die der Reinsubstanz) schwankt massiv, weshalb man sich eigentlich nie sicher sein kann, wie stark die eingenommene Tablette tatsächlich wirkt.
Man sollte dennoch nicht zu viel Nachlegen wenn nicht die erwünschte Wirkung einsetzt, schließlich ist die Benzodiazepin-Wirkung nicht unbedingt für den Konsumenten spürbar / abschätzbar!
Besteht eine medizinische Notwendigkeit zur regelmäßigen Einnahme eines Benzodiazepins, sollte definitiv ein Arzt konsultiert und ein in der Apotheke erworbenes Benzodiazepin eingenommen werden!
Es gab einige Fälle, bei denen synthetische Cannabinoide anstatt von Etizolam verkauft wurde (es handelte sich wohl um eine Verwechslung des Verkäufers), was einigen Konsumenten schlimme, lebensgefährliche Zustände bescherte.
Diese Gefahrenquelle existiert nur wegen der fehlenden Kontrollen und der Halblegalität der Research Chemical Shops.
Andere Namen: Etizolam, Etilaam, Etizola, Sedekopan, Etizest, Pasaden, Depas, AHR 3219, Y 7131, Etiz
IUPAC: 4-(2-chlorophenyl)-2-ethyl-9-methyl-6H-thieno[3,2-f][1,2,4]triazolo[4,3-a][1,4]diazepin, 4-(2-chlorophenyl)-2-ethyl-9-methyl-6H-thieno[3,2-f][1,2,4]triazolo[4,3-a][1,4]diazepine (engl.)
Summenformel: C17H15ClN4S
Molekulare Masse: 342,07 g/mol
Es gibt sehr wenige Informationen zu dieser Substanz!
Kaum Erfahrungsberichte von Konsumenten und erst Recht sehr wenige wissenschaftliche Abhandlungen zu dieser Substanz.
Dementsprechend ist der Konsum ein unberechenbares Risiko, mögliche toxische Effekte können unentdeckt sein.
Wir raten deutlichst von der Einnahme ab!
Bei den folgenden Informationen handelt es sich um eine Sammlung an Infos, die aus Berichten über Metizolam entnommen wurden. Wir können keinerlei Gewähr auf die Richtigkeit geben und empfehlen jedem, weitere Quellen zu konsultieren.
Wirkung von Etizolam
- Sedation (schlaffördernd, beruhigend) – Geringer ausgeprägt als bei Diazepam, Clonazolam, Flubromazolam u.a.
- Angstlösend (anxiolytisch) – Die angstlösende Wirkung von Etizolam soll etwa 6 mal stärker als die von Diazepam sein!
- Hypnotisch
- Muskelrelaxierend – Entspannung der Muskeln
- Eventuell leichte Euphorie
- Enthemmung – In sehr hohen Dosierungen oder im Mischkonsum mit anderen Downern (wie Alkohol oder Opioiden – Vorsicht, lebensgefährliche Atemdepression möglich, siehe Überschrift „Mischkonsum und gefährliche Kombinationen“) kann es zu starker Enthemmung kommen, die dazu führen kann dass der Konsument sich oder andere verletzt oder dass er nachlegt, bis eine lebensgefährliche Überdosis eingenommen wurde.
- Antikonvulsiv / Antieplieptisch / Krampflösend
Die Wirkung von Benzodiazepinen ist individuell recht unterschiedlich, meist wird Etizolam aber als etwas weniger sedierend & hypnotisch und als stark angstlösend (anxiolytisch) und muskelrelaxierend beschrieben.
In höheren Dosierungen (bzw. bei empfindlicheren Personen) kann sich aber auch eine stark sedierende und auch hypnotische Wirkung zeigen!
Einige Konsumenten beschreiben die Effekte von Etizolam auch als eher ausgeglichen, ähnlich wie bei Diazepam.
Generell ist Etizolam auch wegen seiner Wirkung eines der beliebtesten Research Chemical Benzodiazepine, einige Konsumenten halten es für eines der besten, andere wiederrum sind eher enttäuscht.
Man sollte nicht zu viel erwarten, Benzodiazepine sind nicht gut zur Berauschung geeignet!
Etizolam Nebenwirkungen und Risiken
Es handelt sich hier um eine kaum erforschte Substanz!
Es kann unvorhersehbare Langzeitschäden und Nebenwirkungen geben, weshalb vom Konsum strikt abzuraten ist.
- Motorische Schwierigkeiten
- Blepharospasmus (krampfartiger Lidschluss) – Kann bei langzeitigem Konsum eintreten – nach Absetzen sollte diese Nebenwirkung wieder von selbst verschwinden. Dies tritt nicht bei allen Benzos auf und ist deswegen besonders anzumerken wenn es um Etizolam geht!
- Sehr selten kann es zu „Erythema anulare centrifugum“ (EAC) kommen, eine Hautirritation die sich als roter Ring zeigt.
- Schwindel
- In zu hohen Dosierungen sind Blackouts möglich
- Sehr hohes Suchtpotential und schlimmer, lebensgefährlicher Entzug – Um von einer Benzodiazepin Abhängigkeit weg zu kommen sollte der Konsument den Wirkstoff runterdosieren („Warmer Entzug“), bevor er die Einnahme komplett unterlässt („Kalter Entzug“).
Ein Schema, wie man mit bekannten Benzos am besten ausschleicht, findet sich hier.
http://www.benzo.org.uk/german/bzsched.htm - Gefühlslosigkeit
- Hangover / Kater am nächsten Tag – Der Benzodiazepin Kater ist ähnlich dem des Alkohols, meist jedoch deutlich schwächer ausgeprägt.
Müdigkeit, Gereiztheit, schlechte Laune und Kopfschmerzen sind mögliche Symptome – bei normalen Dosierungen sollten diese aber nicht oder nur schwach auftreten. - Paradoxe Effekte möglich – Dieser Effekt tritt bei einem sehr kleinen Teil der Benzodiazepin Konsumenten auf, werden öfter größere Mengen an Benzos eingenommen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit dieses Phänomen zu erleben aber.
Es handelt sich um eine paradoxe Reaktion auf die Wirkung – das heißt die Angst wird verstärkt, Schlaflosigkeit und Aggressivität tritt ein, bei Epileptikern können sogar Krampfanfälle auftreten. - Bei Abhängigkeit und längerem regelmäßigen Konsum können Aggressionen, Vergesslichkeit, starke Enthemmung und Gereiztheit auftreten.
Der Konsument kann sich nüchtern fühlen, obwohl er eigentlich schon viel Wirkstoff intus hat. Dadurch legen Unerfahrene weitere Tabletten nach und können so einen Blackout erleben.
Man darf auf keinen Fall nachlegen obwohl die Wirkung eigentlich schon stark genug ist, nur weil man sie nicht so sehr spürt!
Benzodiazepine wirken sehr subtil und sind nicht zur Berauschung geeignet.
Das Spaß-Potential ist sehr gering!
Das Suchtpotential ist das größte Problem von diesen Substanzen – da sie so alltagstauglich sind, lässt sich täglicher Konsum leicht in ein normales Leben integrieren.
Gerade Angstpatienten werden schnell abhängig von Downern!
Täglicher Konsum führt immer zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit, die Entzugssymptome können nach Absetzen des Wirkstoffes extrem unangenehm sein und ohne ärztliche Aufsicht sogar tödlich verlaufen.
Die Wirkungen dieser Substanzen werden beim Entzug ins Gegenteil umgekehrt.
Krampfanfälle können eintreten, Panikattacken und Angstzustände, Schlaflosigkeit und sogar Halluzinationen. Der Entzug ist von der Intensität durchaus mit dem von Heroin zu vergleichen und er hält deutlich länger an!
Um diese heftigen Absetzerscheinungen zu verhindern müssen Benzodiazepine ausgeschlichen bzw. abdosiert werden.
Da Etizolam recht schnell wirkt und eine vergleichsweise kurze Halbwertszeit hat (und sich die Wirkstoffkonzentration im Blut rasch abbaut), kann es früh nach der letzten Einnahme zu starken Entzugssymptomen kommen, wenn erstmal eine körperliche Abhängigkeit entwickelt wurde.
Konsumformen / Applikationswege
Die übliche Konsumform ist der orale Konsum.
Auch der sublinguale Konsum, also das Aufnehmen des Wirkstoffes über die Mundschleimhaut, ist verbreitet, indem die Tablette unter der Zunge gelassen wird.
Die Wirkung setzt so oft etwas schneller ein.
Auch der intravenöse und der rektale Konsum sind möglich.
Etizolam Dosis / Dosierung
Diese Dosisangaben sind nur eine ungefähre Orientierungshilfe, die aus Konsumentenberichten abgeleitet wurden.
Es muss mit einem Allergietest und einer sehr niedrigen Dosis begonnen werden!
Mehr Safer Use Regeln findet ihr hier.
Dort findet sich auch eine Anleitung zum volumetrischen Dosieren, also dem Lösen der Substanz in einem Lösemittel.
Dies ist nötig, wenn man die Reinsubstanz und nicht fertige Pillen erhält.
Bei Benzodiazepinen gibt es eine starke Toleranzentwicklung, an Benzos Gewöhnte benötigen eventuell deutlich höhere Mengen.
1mg Etizolam entsprechen (von der Potenz her) in etwa 10mg Diazepam!
Oral / sublingual:
- Erste Effekte ab: 0,2-0,5mg
- Leichte Wirkung: 0,5mg-1mg
- Normal: 1-1,5mg
- Starke Wirkung: 1,5-2mg
- Sehr starke Wirkung: 2mg+
Etizolam Wirkzeit
Die Halbwertszeit von Etizolam beträgt 3,5 Stunden, die des Hauptmetaboliten (alpha-Hydroxyetizolam) ist 8,2 Stunden.
Oral:
- Wirkungseintritt nach: 30-45 Minuten
- Hauptwirkung: 10-20 Stunden
- Afterglow: 12-24 Stunden
Sublingual:
- Wirkungseintritt nach: 15-30 Minuten
- Hauptwirkung: 10-20 Stunden
- Afterglow: 12-24 Stunden
Rechtsstatus von Etizolam
In Deutschland unterliegt Etizolam seit dem Juli 2013 der Anlage 3 des BtMG, es ist damit verschreibungsfähig (jedoch nur auf BtM-Rezept) und ansonsten illegal.
Ebenfalls verboten ist es in den US Bundesstaaten Alabama, Arkansas, Florida, Mississippi, Virginia und Georgia.
Toleranzentwicklung
Jede Einnahme dieser Droge lässt die Toleranz steigen.
Es dauert etwa 3-5 Tage bis sich diese halbiert, nach 1-2 Wochen sollte die Toleranz wieder abgebaut sein.
Diese Zeit verlängert sich deutlich, wenn das Benzodiazepin täglich über einen längeren Zeitraum konsumiert wurde! Es kann einige Tage dauern bis der Stoff und alle aktiven Metaboliten aus dem Körper ausgeschieden wurden.
Halbwertszeit
Die Halbwertszeit von Etizolam beträgt 3,4 Stunden, die des Hauptmetaboliten 8,2 Stunden.
Pharmakologie
Wie andere Benzodiazepine auch, wirkt Etizolam als Vollagonist am Benzodiazepin Rezeptor.
Außerdem hat es prolactogene Effekte, was bedeutet dass sich die Konzentration von Prolactin im Blut erhöht.
Es wird in der Leber verstoffwechselt, der Hauptmetabolit ist alpha-Hydroxyetizolam.
Etizolam Löslichkeit
Die Löslichkeit in Propylen Glycol (PG) beträgt bei Raumtemperatur etwa 3mg/ml, es löst sich auch recht gut in Ethanol und Isopropylethanol, etwa 1mg/ml. Auch in Chloroform und Methanol ist es löslich.
In Wasser löst es sich nicht oder nur sehr schlecht, es ist als Lösemittel gänzlich ungeeignet.
Mischkonsum und gefährliche Kombinationen
- Downer: Der Mischkonsum von Benzodiazepinen mit anderen Downern wie Alkohol, Opioiden oder GBL ist lebensgefährlich.
Es kann leicht zu einer Atemdepression kommen!
Ein großer Teil aller Drogentode geschahen aufgrund des Mischkonsums von Downern miteinander.
Da Downer im Mischkonsum sehr stark enthemmend wirken, kann der Konsument seine Vorsicht und Vernunft temporär verlieren und immer weiter Nachlegen, bis eine gefährliche Überdosierung eingenommen wurde.
Die Gefahr auf Blackouts ist bei dem Mischkonsum von Benzodiazepinen mit Downern außerdem sehr stark erhöht, in diese Blackouts kann der Berauschte sich oder andere verletzen und auch immer weiter nachlegen, bis eine körperlich gefährliche Überdosis erreicht ist. - Upper: Kann eine erhöhte Kreislaufbelastung bedeuten!
Desweiteren ist diese Kombination sehr gefährlich, weil die sedierende Wirkung von Benzos unterdrückt wird. Dadurch kann der Konsument nicht mehr abschätzen, wie berauscht er bereits ist und legt eventuell nach, bis er eine Überdosis einnahm! - Psychedelika: Benzodiazepine schwächen die Wirkung von Psychedelika ab und werden auch in Krankenhäusern bei Panikattacken, die durch psychedelische Drogen ausgelöst wurden, eingesetzt.
- Empathogene (MDMA, MDAI, 5-MAPB, Methylon etc.): Auch die Wirkung von Empathogenen wird durch Benzos abgeschwächt oder gar komplett unterdrückt.
Kann, ähnlich wie bei Uppern, eine erhöhte Kreislaufbelastung zur Folge haben. - Dissoziativa (MXE, Ketamin etc.): Vorsicht, lebensgefährlich! Auch hier kann es zu einer Atemdepression kommen, die Gefahr auf Blackouts ist auch drastisch erhöht.
Die Wirkungen dieser beiden Stoffklassen können sich unvorhersehbar und gefährlich potenzieren. - Cannabis: Die Wirkungen verstärken sich gegenseitig, es gibt keine gefährlichen Wechselwirkungen.
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