Metizolam / Desmethyletizolam – Neues Research Chemical Benzodiazepin / Thienodiazepin

Metizolam / Desmethyletizolam – Neues Research Chemical Benzodiazepin / Thienodiazepin

Metizolam / Desmethyletizolam – Neues Research Chemical Benzodiazepin

Metizolam ist ein realtiv unbekanntes Benzodiazepin (oder eher Thienodiazepin), das als Metizolam / DesmethyletizolamResearch Chemical bzw. neue psychoaktive Substanz gilt.
Es wurde 1995 von einem japanischen Pharmakonzern als angstlösendes Medikament patentiert, wurde dort allerdings kaum verwendet.
Bis es 2015 als Designerdroge angeboten wurde, gab es also kaum Berichte über den menschlichen Konsum von Metizolam!

Wie der Name Desmethyletizolam schon vermuten lässt ist dieses Benzo sehr nahe mit Etizolam verwandt.
Es hat eine 60% längere Halbwertszeit als Etizolam und ist halb so potent.

Thienodiazepine, zu denen diese Substanz gehört, ähneln vom Wirkspektrum und auch vom Abhängigkeitspotential Benzodiazepinen.

Andere Namen: Desmethyletizolam

IUPAC: 4-(2-chlorophenyl)-2-ethyl-6H-thieno[3,2-f] [1,2,4]triazolo[4,3-a] [1,4]diazepine

Summenformel: C16H13ClN4S

Molekulare Masse: 328.82 g/mol

Es gibt sehr wenige Informationen zu dieser Substanz!
Kaum Erfahrungsberichte von Konsumenten und erst Recht sehr wenige wissenschaftliche Abhandlungen.
Dementsprechend ist der Konsum ein unberechenbares Risiko, mögliche toxische Effekte können unentdeckt sein.
Wir raten deutlichst von der Einnahme ab!
Bei den folgenden Informationen handelt es sich um eine Sammlung an Infos, die aus Berichten über Metizolam entnommen wurden. Wir können keinerlei Gewähr auf die Richtigkeit geben und empfehlen jedem, weitere Quellen zu konsultieren.

Wirkung von Metizolam

Die hier angegebenen Wirkungen und Nebenwirkungen sind alle sehr subjektiv und werden von jeder Person unterschiedlich wahrgenommen.
Sie müssen nicht alle immer auftreten und es kann noch weitere, unerwähnte Wirkungen geben. (Dann würden wir uns über ein Kommentar hierzu freuen!)
Diese Listen sollen nicht als Garantie, sondern als Orientierungshilfe dienen.

  • Sedation (schlaffördernd, beruhigend) – Starke Sedierung verglichen mit anderen Benzodiazepinen.
  • Angstlösend (anxiolytisch)
  • Hypnotisch – nur leicht hypnotisch.
  • Muskelrelaxierend – Entspannung der Muskeln, krampflösend
  • Eventuell leichte Euphorie
  • Enthemmung – In sehr hohen Dosierungen oder im Mischkonsum mit anderen Downern (wie Alkohol oder Opioiden – Vorsicht, lebensgefährliche Atemdepression möglich, siehe Überschrift „Mischkonsum und gefährliche Kombinationen“) kann es zu starker Enthemmung kommen, die dazu führen kann dass der Konsument sich oder andere verletzt oder dass er nachlegt, bis eine lebensgefährliche Überdosis eingenommen wurde.

Die Wirkung ist vor allem sedierend und auch etwas angstlösend, wenn auch nicht sehr.
Es ist kaum Euphorie vorhanden.

Viele Konsumenten sind enttäuscht von diesem als Etizolam-Alternative vermarkteten Thienodiazepin.
Die Wirkung fällt oftmals kaum spürbar und unbefriedigend aus. Sie wird meist als ziemlich sedierend und nur in Maßen angstlösend, aber kaum hypnotisch.
Einige andere Research Chemical Benzos (wie Clonazolam, Etizolam) werden von den allermeisten Konsumenten vorgezogen.

 

Nebenwirkungen und Risiken

Es handelt sich hier um eine kaum erforschte Substanz!
Über den menschlichen Konsum zu Rauschzwecken von Metizolam war, bevor diese Droge seit 2015 als Research Chemical verkauft wurde, kaum etwas bekannt.
Es kann unvorhersehbare Langzeitschäden und Nebenwirkungen geben, weshalb vom Konsum strikt abzuraten ist.

Die Nebenwirkungen lassen sich durch das Einhalten von vernünftigen Dosierungen stark reduzieren.

Man sollte nicht oft nachlegen, da die Nebenwirkungen, das Suchtpotential, die Gefahr auf Blackouts und der Kater am nächsten Tag drastisch erhöht werden.

  • Motorische Schwierigkeiten
  • Schwindel
  • In zu hohen Dosierungen sind Blackouts möglich
  • Sehr hohes Suchtpotential und ein wirklich unangenehmer, lebensgefährlicher Entzug
  • Gefühllosigkeit
  • Hangover / Kater am nächsten Tag – Der Metizolam Kater ist ähnlich dem des Alkohols, meist jedoch deutlich schwächer ausgeprägt.
    Müdigkeit, Gereiztheit, schlechte Laune und Kopfschmerzen sind mögliche Symptome – bei normalen Dosierungen sollten diese aber nicht oder nur schwach auftreten.
  • Paradoxe Effekte möglich – Dieser Effekt tritt bei einem sehr kleinen Teil der Benzodiazepin Konsumenten auf, werden öfter größere Mengen an Benzos eingenommen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit dieses Phänomen zu erleben aber.
    Es handelt sich um eine paradoxe Reaktion auf die Wirkung – das heißt die Angst wird verstärkt, Schlaflosigkeit und Aggressivität tritt ein, bei Epileptikern können sogar Krampfanfälle auftreten.
  • Bei Abhängigkeit und längerem regelmäßigen Konsum können Aggressionen, Vergesslichkeit, starke Enthemmung und Gereiztheit auftreten.

Der Konsument kann sich nüchtern fühlen, obwohl er eigentlich schon viel Wirkstoff intus hat. Dadurch legen Unerfahrene weitere Tabletten nach und können so einen Blackout erleben.
Man darf auf keinen Fall nachlegen obwohl die Wirkung eigentlich schon stark genug ist, nur weil man sie nicht so sehr spürt!

Benzodiazepine (und auch Thienodiazepine) wirken sehr subtil und sind nicht zur Berauschung geeignet.
Das Spaß-Potential ist sehr gering!

Das Suchtpotential ist das größte Problem von diesen Substanzen – da sie so alltagstauglich sind, lässt sich täglicher Konsum leicht in ein normales Leben integrieren.
Gerade Angstpatienten werden schnell abhängig von Downern!
Täglicher Konsum führt immer zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit, die Entzugssymptome können nach Absetzen des Wirkstoffes extrem unangenehm sein und ohne ärztliche Aufsicht sogar tödlich verlaufen.

Die Wirkungen dieser Substanzen werden beim Entzug ins Gegenteil umgekehrt.
Krampfanfälle können eintreten, Panikattacken und Angstzustände, Schlaflosigkeit und sogar Halluzinationen. Der Entzug ist von der Intensität durchaus mit dem von Heroin zu vergleichen und er hält deutlich länger an!
Um diese heftigen Absetzerscheinungen zu verhindern müssen Benzodiazepine ausgeschlichen bzw. abdosiert werden.

 

Konsumformen / Applikationswege

Die übliche Konsumform ist der orale Konsum.
Oftmals wird das Metizolam in 2mg Tabletten angeboten.

Auch der sublinguale Konsum, also das Aufnehmen des Wirkstoffes über die Mundschleimhaut, ist verbreitet, indem die Tablette unter der Zunge gelassen wird.
Die Wirkung setzt so oft etwas schneller ein.

Über andere Applikationswege (intravenös, intramuskulär) ist nichts bekannt.

 

Metizolam Dosis / Dosierung

Diese Dosisangaben sind nur eine ungefähre Orientierungshilfe, die aus Konsumentenberichten abgeleitet wurden.
Es muss mit einem Allergietest und einer sehr niedrigen Dosis begonnen werden!

Dort findet sich auch eine Anleitung zum volumetrischen Dosieren, also dem Lösen der Substanz in einem Lösemittel.
Dies ist nötig, wenn man die Reinsubstanz und nicht fertige Pillen erhält.

Bei Benzodiazepinen gibt es eine starke Toleranzentwicklung, an Benzodiazepine Gewöhnte benötigen eventuell deutlich höhere Mengen.

Metizolam ist halb so potent wie Etizolam und 1mg Etizolam entsprechen von der Stärke her 10mg Diazepam.
10mg Diazepam entsprechen also 2mg Metizolam

Oral / sublingual:

  • Erste Effekte ab: 0,5-1mg
  • Leichte Wirkung: 1-2mg
  • Normal: 2-4mg
  • Starke Wirkung: 4-6mg
  • Sehr starke Wirkung: 6mg+

Wirkzeit

Die Halbwertszeit von Metizolam ist etwa 4 1/2-5 Stunden.
Danach ist die Hälfte der Drogen verstoffwechselt. Nach weiteren 4 1/2 bis 5 Stunden ist davon wiederrum die Hälfte verstoffwechselt.
Die Nachwirkungen können bei hohen Dosierungen dementsprechend sehr lange anhalten!

Oral:

  • Wirkungseintritt nach: 30-90 Minuten
  • Hauptwirkung: 5-8 Stunden
  • Nachwirkungen: 10-30 Stunden

Sublingual:

  • Wirkungseintritt nach: 15-60 Minuten
  • Hauptwirkung: 5-8 Stunden
  • Nachwirkungen: 10-30 Stunden

 

Rechtsstatus von Metizolam

Bisher ist dieser Downer in keinem Land explizit verboten sondern gilt überall als halblegale, unregulierte Droge.

 

Toleranzentwicklung

Jede Einnahme dieser Droge lässt die Toleranz steigen.
Es dauert etwa 3-5 Tage bis sich diese halbiert, nach 1-2 Wochen sollte die Toleranz wieder abgebaut sein.
Diese Zeit verlängert sich deutlich, wenn das Metizolam täglich über einen längeren Zeitraum konsumiert wurde! Es kann einige Tage dauern bis der Stoff und alle aktiven Metaboliten aus dem Körper ausgeschieden wurden.

 

Pharmakologie

Dieses Thienodiazepin wirkt, genau wie Benzodiazepine an den GABA Rezeptoren (GABA-erg).

 

Löslichkeit

Metizolam ist in Ethanol (~4mg/ml), DMSO und Dimethylformamid (DMF) (~19mg/ml bei beiden) löslich.

Über die Löslichkeit in Wasser ist nichts bekannt.

Mischkonsum

Mischkonsum ist grundsätzlich eine drastische Erhöhung der Gefahr.

Über jede einzelne Kombination muss sich vorher genauestens informiert und Erfahrungsberichte gesucht werden, da es immer gefährliche Wechselwirkungen geben kann.

  • Downer: Der Mischkonsum von Benzodiazepinen (und natürlich auch Thienodiazepinen) mit anderen Downern wie Alkohol, Opioiden oder GBL ist lebensgefährlich.
    Es kann leicht zu einer Atemdepression kommen!
    Ein großer Teil aller Drogentode geschahen aufgrund des Mischkonsums von Downern miteinander.
    Da Downer im Mischkonsum sehr stark enthemmend wirken, kann der Konsument seine Vorsicht und Vernunft temporär verlieren und immer weiter Nachlegen, bis eine gefährliche Überdosierung eingenommen wurde.
    Die Gefahr auf Blackouts ist bei dem Mischkonsum von Benzodiazepinen mit Downern außerdem sehr stark erhöht, in diese Blackouts kann der Berauschte sich oder andere verletzen und auch immer weiter nachlegen, bis eine körperlich gefährliche Überdosis erreicht ist.
  • Upper: Kann eine erhöhte Kreislaufbelastung bedeuten!
    Desweiteren ist diese Kombination sehr gefährlich, weil die sedierende Wirkung von Benzos unterdrückt wird. Dadurch kann der Konsument nicht mehr abschätzen, wie berauscht er bereits ist und legt eventuell nach, bis er eine Überdosis einnahm!
  • Psychedelika: Metizolam schwächt die Wirkung von Psychedelika ab.
  • Dissoziativa (MXE, Ketamin etc.): Vorsicht, lebensgefährlich! Auch hier kann es zu einer Atemdepression kommen, die Gefahr auf Blackouts ist auch drastisch erhöht.
    Die Wirkungen dieser beiden Stoffklassen können sich unvorhersehbar und gefährlich potenzieren.
  • Cannabis: Die Wirkungen verstärken sich gegenseitig, es gibt keine gefährlichen Wechselwirkungen.

 

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