Was kann für die Eindämmung der Research Chemicals / Neuen Psychoaktiven Substanzen (NPS) getan werden?
Hunderte neue psychoaktive Substanzen jährlich, die frei, ohne Jugendschutz und ohne jegliche Studien zu Schädlichkeit und Dosierung verkauft werden.
Dass es sich hierbei um ein Problem handelt, ist recht offensichtlich.
Doch was kann getan werden, um die Research Chemicals – Problematik einzudämmen?
Darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort:
Eine Regulierung und Entkriminalisierung der schon gut bekannten Drogen.
Dass der Krieg gegen die Drogen gescheitert ist, ist den meisten Experten zu diesem Thema bewusst, lediglich die Politik und der Großteil der Bevölkerung streubt sich gegen dieses Faktum.
Seit einigen Jahrzehnten wird mit Polizeigewalt und Justiz versucht, den Drogenkonsum auf Alkohol, Nikotin und Koffein zu beschränken.
Seit dem Start des Drogenkrieges sank die Zahl der Konsumenten allerdings nicht, im Gegenteil, der Konsum anderer psychoaktiver Substanzen ist nach wie vor ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Und der Teil der Gesellschaft, der sich mit etwas anderem berauscht, wird als kriminell abgestempelt.
Es ist also nicht verwunderlich dass neue, legale Alternativen für die verbotenen (meist viel sichereren) Drogen gesucht werden.
Wäre die relativ sichere Substanz MDMA (Wirkstoff in Ecstasy) nicht verboten, gäbe es keinen so großen Bedarf für mitunter karzinogene und stark neurotoxische Stoffe die ähnlich wie MDMA wirken, wie beispielsweise 4-CMC und 5-EAPB.
Davon abgesehen könnte auch ein Großteil der möglichen Schäden durch eine Regulierung verhindert werden!
In Ecstasy Pillen vom Schwarzmarkt können die unterschiedlichsten Substanzen sein und dem Konsumenten ist auch unbekannt, wie viel Wirkstoff enthalten ist.
So kann schon eine Pille eine MDMA Überdosierung, ein starkes Psychedelikum oder giftige Streckstoffe wie PMA enthalten.
Jugendschutz ist in einem unkontrollierten Schwarzmarkt nicht möglich.
Das Argument, eine Legalisierung würde Kindern und Jugendlichen ein falsches Signal senden und den Konsum in dieser Altersgruppe erhöhen, kann durch einen Blick auf Holland widerlegt werden.
Dort kifften seit der Legalisierung von Cannabis nicht mehr Jugendliche als zuvor.
Es ist generell ein Trugschluss, dass das Verbot den Konsum merklich eindämmt.
Jeder der möchte kommt auch an seinen Rausch abseits des Alkohol, wenn die normalen Drogen nicht gefunden werden, wird eben zu den neuen psychoaktiven Substanzen (Research Chemicals / Designerdrogen) gegriffen.
Gerade in den Zeiten des Internets.
Die einzige Möglichkeit, den Konsum von absolut unerforschten und unsicheren Substanzen (zu denen die allermeisten neuen psychoaktiven Substanzen zählen) einzudämmen, ist die Beendigung des Kriegs gegen die Drogen (-konsumenten).
Eine gesamte Gesellschaftsgruppe zu kriminalisieren und mit Milliarden Euro aus Steuergeldern zu verfolgen, ohne dass das eine Verbesserung der Drogenproblematik bringt (sogar im Gegenteil, wenn man Streckstoffe und Jugendschutz betrachtet), ist Irrsinn!
1 Gedanke zu “Was kann gegen den Missbrauch von Research Chemicals getan werden?”